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7 Merkmale guter Online Shops

Online Shops gehören zum Internet dazu. Spätestens seit Amazon mit seinem Höhenflug begann wurde auch den letzten Zweiflern klar, dass sich Waren im Internet sehr gut verkaufen lassen. So wuchs zum Beispiel der Umsatz bei den Online-Versandhändlern 2012 um 27 Prozent und die Aussichten sind weiter rosig. Bei solch günstigen Aussichten ist es verständlich, dass die Zahl der Online Shops zunimmt. Problem: Nicht jeder Shop funktioniert gut, macht keine ausreichenden Umsätze oder kämpft mit rechtlichen Problemen, weil bestimmte Vorgaben nicht eingehalten werden. Dabei ist es grundsätzlich nicht sehr kompliziert, wenn man eine Strategie hat und schon vor dem Launch des eigenen Online Shops weiß, was zu tun ist. Eine Strategie zu haben bedeutet dabei auch zu wissen, wie denn ein guter Online Shop überhaupt aussehen und gestaltet werden muss. Und genau das kann man erkennen, wenn man sich an die folgenden 7 Merkmale guter Online Shops hält.

7 Merkmale guter Online Shops

Hochwertiges Sortiment

Wie jeder normale Laden im echten Leben muss natürlich auch ein Online Shop ein bestimmtes Sortiment vorweisen können. Dieses Sortiment ist der eigentliche Content des Shops, mit dem Geld verdient werden muss.

Die simple Vorstellung des Contents, also der Produkte, ist dabei jedoch nicht ausreichend. Viele Online Shops kranken genau an diesem Problem: Sie haben ein großes Sortiment, beschreiben die einzelnen Artikel aber nur mangelhaft.

Besucher dieser Online Shops sind davon natürlich nicht begeistert, entsprechend schlecht ist die Conversion. Fehlende Produktbeschreibungen sind zusätzlich problematisch, wenn es um das Thema Suchmaschinenoptimierung geht.

Hohe Suchmaschinenfreundlichkeit

Wenn ein Online Shop funktionieren soll, dann muss er suchmaschinenfreundlich sein. Damit ist allerdings nicht das Setzen von Keywords in den Meta-Tags gemeint. Die schon erwähnten Produktbeschreibungen sind ein sehr wichtiger Bestandteil.

Gleiches gilt aber zum Beispiel auch für die Titel von Produktseiten, für die richtige Struktur innerhalb des HTML-Dokuments, die Benutzung von Überschriften und so weiter. Viele Shop Betreiber lassen sich hier Chancen entgehen und verzichten somit auf höhere Umsätze.

Wer also einen Online Shop erstellen will, muss sich mit dem Thema Suchmaschinenoptimierung anfreunden. Im Optimalfall nutzt man ein Shopsystem, das grundsätzlich bereits suchmaschinenfreundlich gestaltet ist. Das macht es dann einfacher und man kann sich um mehr um die Vermarktung des Shops kümmern.

Service und Erreichbarkeit

Hier handelt es sich nicht zwingend um ein Thema nur für Online Shops. Besonders wichtig ist aber, denn: Guter Service sollte immer angeboten werden, wenn man Produkte verkaufen will.

Auch in der echten Welt gibt es die berühmten „Servicewüsten“. Wo sich der Offline-Händler aber vielleicht noch auf dem Umstand ausruhen kann, dass es auch heute noch Kunden gibt, die auf einen bestimmten Laden angewiesen sind und deshalb auch dann dort kaufen, wenn der Service schlecht ist, gilt das für einen Online Shop nicht.

Der nächste und dann vermutlich bessere Online Shop ist im Internet nur einen Klick entfernt. Bietet man keinen guten Service an, dann verliert man den Kunden. Gleiches gilt für die Erreichbarkeit: Ein guter Online Shop ist 24 Stunden und sieben Tage die Woche erreichbar. Wenn das nicht machbar ist, dann muss mindestens gewährleistet werden, dass Anfragen innerhalb einer möglichst kurzen Frist beantwortet werden.

Technisch gutes Fundament

Die Technik spielt bei Websites und somit auch bei Online Shops immer eine entscheidende Rolle. Bei der Wahl eines Providers oder der eigenen technischen Ausstattung mit Servern muss also darauf geachtet werden, dass eine möglichst hohe Performance garantiert werden kann.

Werden die Seiten des Online Shops nicht zügig ausgeliefert, dann klicken genervte Kunden weg und suchen die gewünschten Produkte woanders. Und auch Google mag Websites, die schnell ausgeliefert werden.

Ein möglichst hochwertiges technisches Fundament bringt also nicht nur Vorteile für potenzielle Kunden, es begünstigt auch bessere Rankings bei Google.

Passende Content-Strategie

Ein Online Shop besteht hauptsächlich aus Produkten, die im Idealfall gut beschrieben sind. Das ist der eigentliche Content, um den es geht. Problem: Produktbeschreibungen allein sorgen nicht immer dafür, dass ein Online Shop gute Rankings bei Google bekommt.

Aus diesem Grund ist unter anderem die Entwicklung einer sinnvollen Content-Strategie empfehlenswert. Das lässt sich mit einem Blog lösen, der als News-Bereich fungiert. Hier sollte man als Shop Betreiber dafür sorgen, dass es regelmäßig interessante Artikel mit themenrelevanten Mehrwert für die Produkte aus dem eigenen Shop gibt.

Auf diese Weise wird dafür gesorgt, dass potenzielle und schon bestehende Kunden länger auf der eigentlichen Website bleiben. Zusätzlich erhöht man die Chancen auf mehr und bessere Rankings bei Google. Darauf zahlt übrigens auch die längere Verweildauer ein: Google kann diese unter Umständen messen und lässt sie in das Ranking einfließen.

Gute Usability und User Experience

Ein gern vernachlässigter Bereich ist das Thema der „Gebrauchstauglichkeit“, gern auch Usability genannt. Je besser eine Website und somit auch ein Online Shop zu bedienen ist, desto besser. Im Idealfall wird der Online Shop zum einen echten Erlebnis.

Von einem Online Shop begeisterte Nutzerinnen und Nutzer lassen sich zu Stammkunden machen. Die Hemmschwelle für einen ersten Kauf sinkt, wenn sich User auf einer Website schnell und einfach zurechtfinden. Wer einen Online Shop betreibt, muss das beim Design zwingend beachtet.

So gibt es zahlreiche Elemente, die standardmäßig an bestimmten Stellen im Online Shop erscheinen müssen, weil es die User in den letzten Jahren so gelernt haben. Der Warenkorb gehört zum Beispiel nach oben rechts, das Logo nach oben links, die Suchfunktion idealerweise oben in die Mitte.

Sinnvolle Social-Media-Anbindung

Obwohl das Thema „Social Shopping“ in den letzten Jahren nicht so angezogen ist wie erwartet, ist es dennoch enorm wichtig, seinen Usern die Möglichkeit zu geben, Produkte aus dem Shop auf sozialen Netzwerken wie Facebook, Twitter oder Pinterest und Google+ zu verbreiten.

Social Shopping als Versuch, Online Shops direkt auf Facebook zu launchen, hat bisher nicht gut funktioniert, in diesem Bereich braucht der „F-Commerce“ vermutlich noch Zeit. Social Shopping aber als Austausch unter Konsumenten findet schon lange statt.

Produkte werden auf sozialen Netzwerken gezeigt und mitunter auch diskutiert und verglichen. Die Inhalte des Online Shops finden also auch außerhalb des Shops statt und generieren so mehr Reichweite. Eine sinnvolle Social-Media-Anbindung kann also dafür sorgen, dass man mit seinem Online Shop viel mehr Konsumenten aus der richtigen Zielgruppe erreicht. Diese Chance sollte man sich nicht entgehen lassen.

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Björn Tantau

Unternehmensberater, Keynote Speaker, Coach und Autor

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9 Antworten

  1. Gute Zusammenfassung der wesentlichen Punkte bei der Erstellung eines Online-Shops. Ich denke, dass viele Nutzer die Grundprinzipien der Suchmaschinenoptimierung einfach nicht verstanden haben, wie Du es ja auch beschreibst.

  2. Wie sieht es eigentlich rechtlich aus mit Online Shops direkt auf Facebook? Schon allein mit den Angaben von AGB, Impressum, der Button-Lösung usw.

  3. Hallo Björn,

    ich schließe mich Gerrit an: eine gute Checkliste, die sich jeder Online-Händler verinnerlichen sollte. Mir ist nur aufgefallen, dass du gar nichts zum Thema mobile Shopping schreibst. Auch hier sind Dinge wie Content, SEO und vor allem kurze Ladezeiten der mobilen Websites zu beachten. Ich finde, dass mobile heute bereits einen sehr großen Stellenwert hat und in Zukunft immer wichtiger wird. Viele Menschen shoppen mittlerweile lieber von der Couch aus mit dem Tablet. Da ist ein mobil optimierter Shop wichtig, um die Kunden zu erreichen und ihnen Komfort und eine gute Usability zu garantieren.

  4. In den meisten Shops fehlt ein wesentlicher Schritt vor der Anmeldung/Registrierung. Nämlich die komplette Zusammenfassung der Bestellung einschließlich Versandkosten etc.
    Bevor ich mich anmelde will ich zunächst wissen, wie meine Bestellung einschließlich aller Kosten und ggf. Vergütungen aussieht. Die wenigsten Portale haben das bislang realisiert und wundern sich, weshalb sie so viele Abbrüche vor Abschluss haben.
    Von mir gibt es keine persönlichen Daten, bevor das gesamte Geschäft nicht eindeutig schriftlich fixiert wurde.

  5. Zum Punkt „Service und Erreichbarkeit“ guter Service sollte immer mit einer kostenlosen Hotline beginnen, wenn dann am anderen Ende noch gut geschulte und kompetente Mitarbeiter sitzen, kann man als Shopbetreiber nur punkten.

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