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Warum du mit Social Media Fachbegriffen potenzielle Kunden verscheuchst

Kennst du „Beratersprech“? Oder so Sätze wie: „Mit dem Packaging targeten wir vor allem die Manfluencer“? Wenn du in einer hippen Agentur zusammen mit Leuten arbeitest, die genauso hip sind wie du, dann verstehst du das wahrscheinlich sogar – aber wenn du mit einem potenziellen Kunden auf diese Weise sprichst, dann sucht der schneller das Weite, als es dir lieb ist. Fakt ist: Auch wenn immer gern behauptet wird, dass du möglichst viele Fachbegriffe nutzen solltest, um zu beeindrucken… wenn dein Gegenüber sich für das Thema interessiert, dich aber nicht versteht, dann gewinnst du ihn nicht als Kunden. Speziell beim Social Media Marketing wird das schnell gefährlich, denn hier gibt es besonders viele Fachbegriffe – die du aber auch ebenso gut in verständliche Sprache umwandeln kannst. Wie das geht und warum du potenzielle Kunden in Social Media nicht von oben herab behandeln darfst, wenn du erfolgreich sein willst, erfährst du in dieser Folge des Podcasts…

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Warum du mit Social Media Fachbegriffen potenzielle Kunden verscheuchst

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Lies hier das Transkript zu dieser Folge…

Hey, hallo und herzlich willkommen zu dieser Folge des Social Media Marketing Podcasts. Mein Name ist Björn Tantau und bei mir geht’s heute um das Thema „Warum du mit Social Media Fachbegriffen potenzielle Kunden verscheuchst“. Und bevor wir uns dieser spannenden Folge widmen, geht’s mal wieder um das Feedback aus der letzten Folge beziehungsweise diesmal aus der vorletzten Folge. Denn letzte Folge hatten wir den Instagram Small Business Podcast. Da gab‘s auch Feedback, jede Menge, aber das Feedback zur Folge davor mit dem Titel „Warum Reziprozität in Social Media nur bedingt funktioniert“, das war sehr interessant. Da hatte ich jetzt gedacht ehrlich gesagt, da war ich davon ausgegangen, dass das Feedback dort eher so ein bisschen negativ ist. Nach dem Motto: Ja, ist doch Quatsch, was du erzählst, man muss viel geben, man muss viel Content produzieren und so weiter, damit das überhaupt funktioniert. Das Gegenteil war der Fall. Viele Leute fühlten sich offensichtlich in dem, was ich in der Folge gesagt habe, bestätigt.

Das heißt, offensichtlich ist es so, dass viele mit diesem Thema, ich muss ganz viel geben und es kommt doch nicht so viel zurück, ein Problem haben beziehungsweise, dass viele gemerkt haben, okay, wenn ich immer nur gebe, gebe, gebe, dann erziehe ich auch die Zielgruppe ein Stück weit in diese Richtung. Nämlich, dass sie alles nur noch gratis haben wollen, dass sie nicht bereit sind, für die richtig guten Sachen zum Beispiel Geld zu bezahlen oder zumindest eine Kooperation zu machen. Das war schon sehr überraschend, wie ich finde. Das zeigt auch mir wieder, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Das zeigt auch mir, dass die Leute da draußen genauso über dieses Thema denken, denn Reziprozität ist halt so. Du kannst die Folge gerne noch mal nachhören, das war Folge 185, Titel „Warum Reziprozität in Social Media nur bedingt funktioniert“. Es ist mir in den letzten Jahren schon deutlich klarer geworden, dass es tatsächlich so ist. Dass auch, wenn du die richtigen Leute als Kunden ansprechen möchtest, dass es mehr Sinn macht, wenn du tatsächlich dich in der Art und Weise positionierst und auch professionalisierst, dass du entsprechend auch so rüberkommst, dass du wirklich ein Profi bist, ein Experte, eine Expertin.

Das Feedback zu der Folge fand ich tatsächlich relativ gut. Ich war überrascht, positiv überrascht, angenehm überrascht und muss sagen, ja, offensichtlich ist das, was ich erstens mir überlegt habe, so wie ich selber vorgehe, und das, was ich auch sage, ist korrekt und deswegen logischerweise werde ich auch so weitermachen. Und kann auch allen anderen, die das noch nicht gehört haben, sagen, hört euch die Folge mal an und dann bildet euch selber euer Urteil, aber ihr werdet feststellen, da ist schon eine ganze Menge Wahres mit dran. Das zum Feedback von der Folge 185 „Warum Reziprozität in Social Media nur bedingt funktioniert“. Kommen wir jetzt zur aktuellen Folge „Warum du mit Social Media Fachbegriffen potenzielle Kunden verscheuchst“.

Fachbegriffe haben eine abschreckende Wirkung

Damit das eine mal klar ist, also ich schiebe das jetzt kurz vorweg: Ja, natürlich ist Social Media Marketing, Online Marketing und so weiter, das sind natürlich englische Begriffe, die dem Englischen, der englischen Sprache entlehnt sind und so entsprechend auch nicht eingedeutscht werden. Bei Social Media Marketing würde es noch gehen, Vermarktung mit Sozialen Medien oder Vermarktung von Sozialen Medien oder Vermarktung in Sozialen Medien, das würde noch gehen. Bei Online Marketing wird es schon ein bisschen schwieriger, könnte man sagen, Marketing im Internet, aber Internet ist ja auch schon ein englischsprachiger Begriff. Das heißt, es geht hier heute nicht darum, Anglizismen per se zu verurteilen. Das ist nicht meine Absicht, Anglizismen gibt’s eine ganze Menge. Also Anglizismen, wenn du nicht weißt, was ein Anglizismus ist, Anglizismus ist ein eingedeutschtes Wort. Viele sagen immer gerne, Handy wäre ein Anglizismus. Handy ist kein Anglizismus.

Handy ist ein Fantasie-, ein Kunstwort, denn im englischen Sprachraum gibt es das Wort Handy überhaupt nicht, da heißt es Cell Phone oder Mobile Phone. Handy ist eine deutsche Erfindung, deswegen ist es gar kein Anglizismus. Aber natürlich sowas wie Social Media Marketing ist natürlich eigentlich ein Anglizismus, ein Wort aus dem Englischen, das im Deutschen letztendlich eine Bedeutung hat, aber nicht für Deutsch übersetzt wurde. Und da gibt es eine ganze Menge von, das ist auch okay. Wie gesagt, das wollen wir heute nicht verurteilen. Mir ist heute wichtig davon zu sprechen, dass du entsprechend Kunden verlieren kannst, die du eigentlich bekommen würdest, wenn du in Social Media oder auch im Online Marketing so von oben herab sprichst. Denn, und das ist ein ganz klarer Faktor, viele verwechseln das Nutzen von Fachbegriffen damit, dass sie irgendwie Fachwissen simulieren wollen, Fachwissen zeigen wollen.

Das ist nicht der Fall. Viele Menschen empfinden das halt als, dass man von oben herab behandelt wird, wenn man von dem Gegenüber mit solchen Anglizismen, solchen Fachbegriffen eingedeckt wird. Das ist einfach so. Das heißt jetzt erst mal gar nichts, also wir reden noch gar nicht von bestimmten Situationen, in denen wir sind. Wir reden einfach davon, dass es darum geht, wie man mit Kunden spricht, damit Kunden einen verstehen, wenn man mit potenziellen Kunden spricht, damit sie einen besser verstehen, damit man entsprechend auch die Leute als Kunde gewinnt. Es mag ein paar Leute geben, die sich von Fachchinesisch beeindrucken lassen, aber die meisten Kunden wollen Ergebnisse sehen und wollen diese Ergebnisse auch verstehen. Und jemanden schwindlig labern mit 50 Millionen Fachbegriffen aus dem englischsprachigen Raum, den jemand vielleicht gar nicht versteht, das bringt nichts.

Fachausdrücke können die Kunden verunsichern

Simples Beispiel: Es kann sein, dass du mal mit Leuten zu tun hast, die auch in Führungspositionen sind, die aber trotzdem was gegen diese Begriffe haben oder sie auch nicht verstehen. Das mag vielleicht bei Online Marketing oder Internet Marketing oder Social Media Marketing noch funktionieren. Spätestens aber, wenn du beispielsweise im Bereich Social Media jemanden davon überzeugen willst, dass du ihn oder sie betreust in Sachen Facebook Advertising, also Facebook Werbung, da fängt’s schon mal an mit Facebook Ads. Ich habe es so oft erlebt, dass Leute, wenn sie Facebook Ads lesen, mir erzählen, dass sie bei Ads erstmal an ADHS denken, also Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom oder wie das heißt. Das kann passieren, wenn Leute nicht wissen, was Ads sind. Dass Ads die Abkürzung von Advertisement, also Advertising, Werbung, dann Ad und dann Mehrzahl Ads, das wissen manche Leute nicht, auch wenn sie möglicherweise Geschäftsführer einer mittelständischen Firma sind. Die wissen das nicht, weil sie das nicht wissen müssen, weil sie dafür ihre Leute haben.

Wenn du aber so jemanden als Kunden gewinnen möchtest und du erzählst denen da was von Facebook Ads und Lookalike Audiences und Dwelling Time und so weiter, dann sagt die Person vielleicht so: Hä? Was erzählt denn der da? Ist der nicht ganz dicht? Ist der besoffen, oder was? Was soll das denn? Das kann dazu führen, dass du diese Person entsprechend verlierst oder gar nicht erst gewinnst, denn für den normalen Kunden wirkt das eher unsympathisch. Der normale Kunde, den du gewinnen möchtest, weil der normale Kunde ein Geschäftsführer von einem mittelständischen Handwerksbetrieb ist bei dir in der Stadt mit, keine Ahnung, 150 Angestellten oder sowas oder auch was anderes, der weiß das vielleicht nicht, was eine Dwelling Time ist. Der weiß vielleicht nicht, dass es eine Custom Audience heißt oder Lookalike Audience, das weiß der alles nicht. Aber er weiß, er hat gehört, dass er mit Werbung auf Facebook Leute aus der Zielgruppe erreicht, und dann will er jemanden haben, der das für ihn macht oder ihm das sogar beibringt.

Das heißt, wenn du jetzt da vorstellig wirst und den Pitch machst … Das ist auch ganz geil, Pitch, übrigens, habe ich neulich gelesen, dass jemand Pitch mit Pitsch geschrieben hat. Das heißt doch schon, dass die Person es irgendwie aufgeschnappt hat, aber gar nicht dem Englischen mächtig ist und deswegen nicht weiß, was ein Pitch ist. Ein Pitch ist, wenn du irgendwo reingehst und dich dort präsentierst und gern den Auftrag haben möchtest. In einer Agentur und so, wunderbar, kannst du gerne sagen, ey Leute, heute pitchen wir wieder, normale Menschen kennen pitchen vielleicht vom Basketball, äh vom Baseball, sorry, oder von diesem 1-Liter-Getränke-Ungetüm, was du in amerikanischen Bars bekommst, der so genannte Pitcher. Aber das ist nur so ein Beispiel, wo Leute entsprechend gar nicht wissen, was sie da reden, weil sie es falsch schreiben. Das war auf Facebook ein Kommentar, da schrieb jemand von seinem Pitch, und da schrieb er Pitch mit Pitsch. Das ist natürlich ein bisschen lustig, aber zeigt natürlich, dass die Person gar nicht weiß, was er oder sie da erzählt. Beziehungsweise er will mit Fachbegriffen um sich schmeißen, macht‘s aber sogar falsch.

Die Sprache des Kunden sprechen

In dem Punkt wird es sogar peinlich. Ich habe auch schon Präsentation gesehen, wo Leute mit Fachbegriffen um sich schmeißen wollten und dann die Fachbegriffe falschgeschrieben haben, Leute aber im Publikum die Fachbegriffe richtig konnten, dann wird's halt schnell peinlich. Und wenn du einen Anglizismus nehmen möchtest, den du aber falsch transportierst bei einem potenziellen Kunden und der Kunde oder jemand im Umkreis des Kunden merkt das Ganze, dann ist das natürlich ein Bumerang für dich. Das geht nach hinten los. Insofern überlegen, was du sagst. Völlig klar, in der eigenen Blase ist das kein Thema. Wenn du bei einer Konferenz bist und da geht es um Social Media Marketing oder bei einem Gespräch unter Kollegen, dann ist das alles kein Thema. Wenn du auf einer Konferenz bist, kannst du natürlich von Custom Audience sprechen oder von Lookalike Audience oder von Social Media Marketing oder von TikTok Ads oder von allem Möglichen, was es da so gibt. Das kannst du machen, weil dann bist du ja unter deinesgleichen, dann verstehen die Leute dich ja, weil ihr in der Blase seid.

Aber, und das ist ein ganz schwieriger Faktor von vielen Leuten, die auch sagen so, ja, ich mache mich jetzt selbstständig mit irgendwas, die wissen halt nicht, dass man so nicht verkaufen kann. Verkaufen heißt nicht, den Leuten irgendwie die Fachbegriffe um die Ohren zu hauen. Verkaufen heißt, dass du in der Sprache des Kunden sprichst. Und wenn der Kunde halt Sprache X hat, dann musst du auch Sprache X sprechen. Wenn der Kunde Sprache Y hat, musst du auch Sprache Y sprechen. Und wenn der Kunde Sprache Z hat, Überraschung, dann musst du auch Sprache Z sprechen. Wenn nämlich der Kunde Sprache Z hat und du sprichst Sprache X, dann haut das nicht hin. Oder hast du mal versucht, in einem Land, in dem du die Sprache null Komma gar nicht kennst, etwas Komplexeres zu machen als ein Brötchen zu bestellen? Das wird nicht hinhauen. Also Essen bestellen, das kriegst du noch hin, wenn du in Paris sitzt und weder Französisch noch etwas anderes kannst. Aber wenn es darum geht, dass du dort einen Job zum Beispiel finden möchtest, dann haut das nicht hin, da ist die Sprache eine Barriere. Und so ist das mit diesen kleinen Begriffen auch.

Nimm lieber im Gespräch mit dem Kunden Begriffe, die einfach sind. Versuche, die englischen Begriffe um zu ändern, wenn es funktioniert. Zum Beispiel kannst du bei solche Social Media sagen, soziale Medien, und bei einer Custom Audience kannst du sagen, angepasste Zielgruppen. Denn genau das sind sie, angepasste Zielgruppen, Custom, Customize, und Audience, Zielgruppe. Ganz wichtig, wenn du mit Fachbegriffen um dich schmeißt, auch niemals Customer Audience sagen, das sehe ich auch gelegentlich, weil das nämlich keine Customer Audiences sind, es sind Custom Audiences, angepasste Zielgruppen. Und wenn du jemanden, der nicht weiß, was Custom ist und Customize, wenn jemand mit dir spricht und der weiß nicht, was eine Audience ist, der weiß aber, was eine angepasste Zielgruppe ist. Dem kannst du sagen, okay, wir nehmen den Facebook Pixel, Pixel ist auch ein englisches Wort, ist aber auf Deutsch letztendlich das gleiche Wort.

Unverständnis ist nicht der Weg zum Erfolg

Der Pixel, kannst du auch hier sagen, wir nehmen das Facebook Tracking, das Tracking System, was auch wieder Englisch wäre. Du kannst sagen, du nimmst das Facebook Nachverfolgungssystem. Das implementiert man mit einem kleinen Text auf der eigenen Seite und wenn dieser Text aufgerufen wird, dann weiß Facebook entsprechend, okay, da ist jemand, der gerade auf der Seite ist, der ist aber auch gleichzeitig Facebook Mitglied, und dann kann man diese Person auf Facebook mit Werbung wieder erreichen. Da habe ich jetzt quasi das Thema Retargeting und Pixel entsprechend einmal erklärt, ohne Retargeting und ohne Pixel zu nutzen. Das geht. Und es wird sich für dich lohnen, denn dein potenzieller Kunde versteht dich dann schneller, wie du ihm helfen willst. Denn entgegen der weitläufigen Annahme, dass es angeblich reicht, dass ein guter Verkäufer angeblich die Leute einfach in den Grund und Boden labert, das ist nicht so. Es ist nicht so.

Die Leute hören schon relativ genau zu, wenn es eine bestimmte Summe an Beiträgen, also an Investitionssumme erreicht, dann hören die schon ganz gut zu. Dann musst du auch entsprechend die Sprache bei dir anpassen können. Und dann musst du auch an dir arbeiten. Wenn die Leute verstehen, wie du ihnen helfen willst, damit ein Ergebnis X produziert wird, dann ist es für die Leute viel einfacher, diesen Werdegang zum Ergebnis nachzuvollziehen. Und dann sagen die Leute, ah okay, das leuchtet ein, das verstehe ich, das macht Sinn, so machen wir das. Das ist viel einfacher, als wenn du sagst, wir machen jetzt hier erst mal Retargeting und stellen den Pixel auf 30 Tage ein, damit die Custom Audience möglichst maximized wird, und dann gucken wir einfach, wie die Dwelling Time auf der Seite ist. Wenn auf der Landingpage die Conversion super ist, dann können wir auch ein bisschen tiefer in die Analyze reingehen und da entsprechend etwas machen. Das klingt vielleicht ganz geil, wenn du irgendwie so eine Agenturmaus beeindrucken möchtest auf einer Party.

Das klingt vielleicht auch ganz geil, wenn du irgendwie andere Leute beeindrucken willst, die selber keinen Plan haben. Aber wenn du einen Kunden gewinnen möchtest, der entsprechend dir Geld geben soll, dann macht es Sinn, dass du dich da etwas anpasst und die Sprache des Kunden sprichst. Der Kunde ist genervt, wenn er erst im Lexikon nachschlagen muss, um zu gucken, was das Ganze heißt. Der Kunde ist halt genervt, wenn du der 15. bist, der ihn irgendwie mit irgendwelchen Fachbegriffen vollkleistern will. Der ist dann einfach genervt der Kunde und dann geht der halt nicht zu dir. Dann geht er halt zu dem anderen, der entsprechend ihm das einfacher erklärt. Und wir wollen noch mal eins ganz klar festhalten hier: Nicht die Leute mit dem höchsten IQ und mit dem krassesten Studium sind auch immer die erfolgreichsten Menschen, sondern die Leute, die es schaffen etwas zu machen, etwas zu tun oder etwas zu entwickeln, was möglichst einfach zu verstehen ist. Ganz simpel. Also Bill Gates, Mark Zuckerberg, Steve Jobs, die haben alle ihr Studium nicht zu Ende gemacht, alle abgebrochen. Aber Steve Jobs hat es verstanden, den Leuten einfache Dinge zu geben, die sie sofort kapieren.

Missverständnisse durch Fachbegriffe vorprogrammiert

Telefon, da sind drei knöpfe dran, kann telefonieren, surfen, wunderbar. Kann ich mit dem Finger bedienen, klappt. Bill Gates hat es geschafft, einfach ein simples Tool zu bauen, mit dem ein Computer mehr oder weniger störungsfrei läuft. Okay, kein gutes Beispiel. Und Mark Zuckerberg hat es geschafft, einfach ein Netzwerk zu bauen, in dem Leute sich, egal wo sie sind, austauschen können und in Verbindung bleiben können. Ich sage auch nicht, sich connecten. Connecten ist auch wieder so ein Anglizismus. Nein, sich verbinden heißt es auf Deutsch. Wie gesagt, es geht nicht um Anglizismen dissen per se. Es geht darum, generell darauf hinzuweisen, dass es dir Nachteile bringen kann, wenn du es nicht schaffst, die Sprache deines Kunden zu sprechen. Und ja, ich weiß, dass es beim Marketing schwierig ist, denn es sind ja Disziplinen, die im englischsprachigen Raum mehr weniger entstanden sind oder großgeworden sind. Aber warum kann man nicht von sozialen Medien sprechen oder von angepassten Zielgruppen?

Warum nicht? Oder von Zielgruppen, die so ähnlich aussehen wie andere Zielgruppen, Lookalike Audiences. Kann man doch machen. Ich meine, das tut doch nicht weh, wenn man das so macht. Und der Kunde versteht es und sagt so, ah okay, so funktioniert das. Ah okay, die Zielgruppe ist also angepasst nach den Verhaltensweisen der Leute auf meiner Internetseite. Genau, das ist eine Custom Audience. Ah okay, das ist eine Custom Audience. Habe ich gecheckt. Kann ja auch sein, dass der Kunde durch dich überhaupt erst versteht, was eine Custom Audience ist. Aber das ist doch geil, wenn der Kunde von dir schon vorab so einen Bonus bekommt, dass du entsprechend da reingehst und dem Kunden schon im Gespräch entsprechend vermittelst, dass du es so gut draufhast, dass du auch die schwierigen komplexen Sachen einfach runterbrechen kannst, um dann entsprechend auch beim Kunden das Ganze einfach zu implementieren. Denn kompliziert, das braucht keiner. Auch Menschen mögen es gern einfach, das ist so wie Wasser, auch Wasser geht immer den Weg des geringsten Widerstandes. Und einfach ist halt zu kompliziert.

Stammt nicht von mir der Spruch, stammt von Ralf Schmitz. An dieser Stelle einen schönen Gruß nach Köln oder Mallorca, wo er gerade ist. Einfach ist zu kompliziert, und deswegen muss es noch einfacher werden. Und das musst du entsprechend auch machen bei dir. Nicht nur bei deinen Kunden, also generell auch in Social Media überhaupt, also überall da, wo du argumentierst, wo du auftrittst. Sofern du nicht irgendwie in einer Superblase bist, also wenn du nicht gerade in so einer Facebook Gruppe bist, wo sich nur die krassesten Agenturtypen treffen, die alle nur, keine Ahnung, Facebook Ads machen, dann kannst du natürlich die Fachbegriffe rausholen. Weil alle anderen auch wissen, was du meinst. Dann könnt ihr auch Bullshit Bingo machen. Wunderbar. Aber das ist in dem Fall, bei den Leuten klappt das, aber anderswo klappt das nicht. Es kommt darauf an, dass du dich auf deine Zielgruppe in Social Media einschießt, dass du dich an sie anpasst.

Authentizität statt Überheblichkeit

Das ist viel wichtiger als irgendwie abgehoben zu wirken, damit das auch nach außen für dich stimmiger ist. Es bringt dir nichts, dass du nach außen irgendwie abgehoben wirkst, so: Ja, krass, klingt ja voll hammerhart, wie der so redet, was der sagt. Ich habe zwar kein Wort verstanden, aber das klingt super. Das haut auf Dauer nicht hin. Ich weiß, es wird gerne suggeriert, es wird gerne so getan in der Welt, als ob dieses geschwollene Abgehobene wirklich was bringt. Aber wenn du mal genau guckst, welche Leute jetzt richtig wirklich reichgeworden sind, welche Leute wirklich erfolgreich geworden sind, das sind oft nicht diejenigen, die sich am Gewähltesten ausdrücken können. Das sind oft Leute, die entsprechend sich überhaupt nicht gewählt ausdrücken können. Ich will auch nicht zu dir sagen, dass du jetzt irgendwie in irgendwelchen Assi-Jargon abdriften sollst, aber es kann schon Sinn machen, dich auf dein Gegenüber einzustellen und die Sprache des Kunden zu sprechen. Ich weiß, das sagen auch immer alle, dass sie das tun. Es sagen mir auch immer alle, dass sie ihre Kundenbrille aufsetzen, das weiß ich, aber die wenigsten tun das, die wenigsten tun das wirklich.

Ich kenne Fälle, wo es Firmen gibt, die entsprechend mit irgendwie Leads, also Leads, Neukunden-Kontakte, mit Neukunden-Kontakten zuge… nicht zugesch…, sondern die wirklich viele Neukundenkontakte bekommen, aber diese Neukundenkontakte einfach nicht abtelefonieren. Dann klappt das halt nicht mit dem Neukundengeschäft. Ganz simpel. Also, auch wenn viel immer so erzählt wird, ja, du musst irgendwie, da musst du krasse Fachbegriffe sagen, und die Agenturbranche und Szene und yeah, yeah, yeah, musst du immer ganz geil da irgendwie auf die Tube drücken. Nein, musst du nicht immer. Wenn es passt, ja. Wenn du mit jemandem sprichst, das merkst du relativ schnell, wenn der Kunde auch schon fortgeschritten ist, wenn der Kunde jetzt von dir vielleicht eine Instagram Shopping Integration möchte oder sowas, was ein bisschen tiefergeht als das oberflächliche Facebook Werbegeschäft, dann kannst du mal sagen, okay, dann packe ich mal die Fachbegriffe aus.

Weil dann auch der gegenüber natürlich merkt, dass du auch kein Anfänger bist. Weil das ist ja auch die Gefahr, dass jemand merkt, dass du irgendwie da erst deine erste Facebook Ad geschalten hast. Das darf natürlich auch nicht passieren. Aber deswegen sage ich ja, stell dich auf die Leute ein, wie sie entsprechend drauf sind, damit das Ganze auch für dich stimmig ist. Denn du möchtest ja bei deinem Kunden ankommen. Und potenzielle Kunden, die davon abgestoßen werden, da kriegst du auch kein wirkliches Feedback, die teilen das dir nicht mit. Die reden aber mit anderen Leuten später darüber und empfehlen dich eben nicht weiter. Das Einzige, wo du dann empfohlen wirst, ist im Kontext Bullshit-Bingo, nach dem Motto so, ey, weißt du, letzte Woche war ich wieder auf einer Konferenz und da war dieser Typ und der hat mich da eine halbe Stunde vollgesülzt mit Bullshit Bingo und hast du nicht gesehen. Mit Bullshit- und auch mit Agentur-Bingo werden ja Leute auch schon verarscht mittlerweile. Bitte verzeihe die Wortwahl, aber so ist es, sie werden wirklich verarscht damit.

Kundenbegegnungen auf Augenhöhe

Und das gilt natürlich nicht nur für Social Media Marketing, das gilt natürlich auch für alle Bereiche des Marketings, und natürlich auch nachher auf die ganze Kommunikation mit deinen Kunden und so weiter, wie du vorwärtsgehst. Das heißt, je besser du dich auf deine Kunden einstellst und je weniger du sie verwirrst, desto mehr von ihnen wirst du gewinnen. Denn dieses Verwirrungsding, dieser Verwirrungsauslöser, wo Leute einfach nicht weiterwissen, wenn du mit jemandem sprichst und das Gespräch dauert fünf Minuten, und im ersten Satz, in den ersten 60 Sekunden machst du irgendwie schon so drei, vier, fünf Sachen, die dein Gegenüber nicht versteht, die Person steigt aus. Die Person steigt aus geistig, die ist weg. Die sieht vielleicht noch so aus, als würde sie zuhören, aber sie hört nicht mehr zu. Und wenn sie ausgestiegen ist, ist sie für dich an dem Punkt als Kunde verloren. Übrigens nicht nur vis-à-vis, also nicht nur Angesicht zu Angesicht, also vis-à-vis auch, kein Anglizismus, aber weiß ich nicht, Franzismus, heißt das so? Ein französisches Wort eingedeutscht.

Natürlich ganz klar, solche Worte wie Rendezvous, das kannst du auf jeden Fall sagen, wenn du mit deinem Kunden ein Rendezvous haben willst. Oder Garage, was auch ein französisches Wort ist, eingedeutscht ist, das kannst du auf jeden Fall machen, wenn es so passt. Aber Begriffe, die wirklich tief drin sind, wo es um Fachwissen geht, wo der gegenüber vielleicht nicht weiß, was du sagst, lieber Abstand nehmen und versuchen, das Ganze zu beschreiben, zu umschreiben. Und du kannst dann auch mit der Beschreibung letztendlich im Gespräch, entweder am Telefon oder via Zoom zum Beispiel oder eins zu eins persönlich, kannst du in diesem Gespräch schon damit überzeugen, dass du diesen Fachbegriff richtig einsortieren kannst und richtig eindeutschen kannst. Denn auch das können die wenigsten. Also beziehungsweise, sagen wir so, viele können das nicht. Wenn du mal jemanden fragst, was ist denn Lookalike Audience, beschreib doch mal, dann erzählen sie dir irgendwas so: Ja. Ähm, die macht man dann aus einer Custom Audience und dann kriege ich da Reichweite und so weiter.

Aber die wissen gar nicht, dass Facebook hingeht und aus der Custom Audience statistische Zwillinge raussucht, die auch bei Facebook aktiv sind in dem gesamten Netzwerk, je nachdem in welchem Land du aktiv bist, und dann entsprechend da diese Lookalike Audience macht, also eine Zielgruppe aus statistischen Zwillingen von der angepassten Zielgruppe. Das wissen viele gar nicht beziehungsweise sie wissen, was sie bekommen als Ergebnis, aber sie wissen nicht, wie sie hinkommen, und sie wissen auch nicht, was hinter dem Ganzen eigentlich steckt. Die Technik. Müssen auch viele nicht wissen, aber wer es wissen will, bei dem macht es Sinn, dass du es einfacher erklärst. Und nochmal: Je besser du dich auf deine Kunden einstellst und je weniger du sie verwirrst, desto mehr von ihnen wirst du gewinnen. So einfach ist das. Und wenn du Hilfe dabei willst, dein Social Media Marketing so zu optimieren, damit du in Zukunft tatsächlich exakt die Leute in deiner Zielgruppe erreichst, für die deine Produkte und Dienstleistungen perfekt geeignet sind und die auch bereit sind, ganz wichtig, deine Preise zu bezahlen, dann gehe jetzt auf bjoerntantau.com/termin.

Trage dich dort jetzt ein für ein kostenloses strategisches Erstgespräch bei mir, und ich kann dir genau verraten, wie du die richtigen Social Media Marketing Methoden in deinem Geschäft implementierst, damit du schneller und besser skalieren kannst und deine Ziele mit Social Media Marketing erreichst. Also: bjoerntantau.com/termin, melde dich bei mir, bewirb dich auf das kostenlose Erstgespräch und wir hören uns dann in der nächsten Folge des Podcasts. Bis dann viel Erfolg! Mach’s gut! Ciao!

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Björn Tantau

Unternehmensberater, Keynote Speaker, Coach und Autor

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