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13 Fehler, die deinen Content ruinieren

Ist dein Content perfekt? Fakt ist, dass die meisten Autoren nicht von sich behaupten (können), dass ihr Content wirklich perfekt ist. Und das ist auch in Ordnung – denn Perfektion ist nicht selbstverständlich, kann aber erlernt werden. Erster Schritt in diese Richtung ist das Vermeiden von Fehlern, die bei der Erstellung von Content typisch sind. 13 dieser Fehler erläutere ich im folgenden Artikel und gebe dir auch gleich die passenden Lösungen, damit du aus deinen Fehler nicht nur lernst, sondern sie nie wieder machst…

13 Fehler, die deinen Content ruinieren

13 Fehler, die deinen Content ruinieren | Bild: Johan Larson, shutterstock.com

Inhaltsverzeichnis

1. Deine Hauptüberschrift ist langweilig
2. Du verwendest nur eine Art von Medien
3. Es gibt bei dir weder Aufzählungen noch Listen
4. Du verzichtest auf Zwischenüberschriften
5. Du hast das Thema verfehlt
6. Weiterführende Links gibt es bei dir nicht
7. Du bietest keine Share Buttons an
8. Deine Inhalte sind zu lang oder zu kurz
9. Du bietest keinen „Über mich“ Bereich an
10. Du lieferst keine Beweise für deine Kompetenz
11. Bei dir gibt es keine Hinweise auf Social Media Profile
12. Du machst keine Updates in Social Media
13. Du hast keinen E-Mail Newsletter

1. Deine Hauptüberschrift ist langweilig

Die Hauptüberschrift deines Contents ist dir wahrscheinlich eher als „Headline“ bekannt – und schon mit deiner Headline kannst du viel falsch machen. Denk immer daran, dass du nur ein paar Sekunden Zeit hast, um einen potenziellen Leser tiefer in deinen Artikel hineinzuziehen. Genau das willst du, denn dein Content soll konsumiert werden.

Deine Leser müssen also sofort überzeugt werden, auch den Rest des Textes zu lesen. Das gilt übrigens auch bei Videos und Podcasts – hier sind es die ersten Sätze, die neugierig machen müssen, bei einem Artikel sind es die ersten Zeilen, inklusive der Headline. Immer noch sehr gut funktionieren übrigens List Postings (so wie dieser Artikel hier einer ist), auch wenn dich immer mehr Leute vom Gegenteil überzeugen wollen.

Mit einem List Posting und einer klassischen Aufteilung hast du fast immer ein todsicheres Mittel, um eine überzeugende Headline zu schreiben – zumindest aber eine, die deine Leser sehr neugierig macht.

2. Du verwendest nur eine Art von Medien

Auf einer klassischen Website werden heute nicht mehr nur Texte erwartet… ganz im Gegenteil! Immer mehr User gehen davon aus, dass es zumindest Bilder oder Grafiken gibt, die die Inhalte von Texten unterstützen und auch Videos sind immer gefragter. Der Grund liegt auf der Hand: Zwar können höchstwahrscheinlich 99,9% deiner User auch wirklich lesen – nur haben nicht immer auch alle Lust dazu.

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Zeig deinem Publikum nicht nur Bilder oder Grafiken, sondern zum Beispiel auch Videos

Mit Bildern, Grafiken und Videos lockerst du deinen Text auf und gibst ihm Struktur. Zusätzlich holst du aber auch deinen „faulen“ User ab. Und bitte nicht falsch verstehen: Es ist selbstverständlich in Ordnung, als User keine Lust zu haben, einen Text zu lesen. Ich führe dieses Beispiel hier nur an, um zu verdeutlichen, dass es ein Fehler ist, wenn du deine Inhalte nicht durch andere Medienformen erweiterst.

Auch eine Vorlesefunktion für Texte, wie ich sie selbst für manche Artikel anbiete, ist sehr nützlich und bindet mehr User an dich und deinen Content.

3. Es gibt bei dir weder Aufzählungen noch Listen

Aufzählungen und Listen lockern deinen Text auf. Das macht ihn leichter konsumierbar, weil der aufgelockerte Text besser strukturiert ist. Außerdem kannst du mit Aufzählungen und Listen einbauen oder Zusammenfassungen bieten. So verhinderst, dass dein Text zu stark aufgebläht und somit nicht endlos lang wird.

Aufzählungen und Listen werden vom menschlichen Auge sehr leicht erfasst, was dazu beiträgt, dass Texte komfortabler konsumiert werden. Viele User lesen deine Inhalte nicht komplett durch – sie scannen deine Texte. Es wird also nicht jede Zeile Wort für Wort konsumiert, weil das vielen Leuten zu lang dauert. Stattdessen erfassen sie zum Beispiel nur jedes dritte oder vierte Wort. Sinn und Inhalt eines Textes lassen sich so ebenfalls erfassen, weil es viele Wörter gibt, die letztendlich „nur“ Füllwörter sind.

Diese Wörter sind notwendig, damit die Sprache auch beim Hören Sinn ergibt. Beim Lesen können viele dieser Wörter aber ignoriert werden. Auf diese Weise wird ein Text gescannt und kann so viel schneller konsumiert werden.

4. Du verzichtest auf Zwischenüberschriften

Auch Zwischenüberschriften sind wichtig für einen gut strukturierten Text – genau wie die Headline. Auch wenn dir das Beispiel seltsam erscheinen mag: Die Boulevardpresse versteht es wie kein anderer Medienzweig, strukturierte Überschriften und Zwischenüberschriften zu nutzen. Schau dir nur mal diese „Zeitung“ mit den vier großen Buchstaben an – ich wette mir dir, dass du morgens auf dem Weg zur Arbeit mindestens an einem Kiosk oder Laden vorbeikommst, der diese „Zeitung“ verkauft und das Titelblatt als Aufhänger vor dem Laden, im Laden oder in dessen Schaufenster hat.

Beispiel für die Struktur eines HTML Dokuments

Beispiel für die Struktur eines HTML Dokuments | Quelle

Auf dem Titel siehst du immer eine große Überschrift in fetten Buchstaben, ein Bild und dazu auch oft noch eine weitere Überschrift, die etwas kleiner ist und zusätzliche Informationen liefert. In der Regel ist auch noch ein bisschen Fließtext dabei, den du aber nicht erkennen kannst, wenn du nur vorbeigehst – oder fährst. Die großen Überschriften aber siehst du teilweise sehr deutlich und kannst so den Inhalt der Meldung grob scannen. Ohne den Artikel gelesen zu haben, weißt du ungefähr, worum es geht.

Natürlich soll diese Methode auch dazu dienen, dich neugierig zu machen. Im Endeffekt ist es aber ein gutes Beispiel dafür, dass es zum Verständnis im Prinzip reicht, nur die wichtigsten Fakten zu konsumieren – genau das passiert, wenn Überschriften und Zwischenüberschriften angeboten werden.

5. Du hast das Thema verfehlt

Viele Publisher (vor allem Blogger) schreiben über Dinge, für die sie sich selbst am meisten interessieren. Für ein persönliches Tagebuch ist das gut, für einen professionellen Blog aber nicht. Natürlich: Wenn du ein solches Tagebuch führen willst, dann tu das gern. Erwarte dann aber nicht, dass dir die Leute in Massen die Tür einrennen (es sei denn, du bist ein Promi, Sportler oder Teenieschwarm). Mit Themen, die nur dich interessieren, bekommst du keine Reichweite… versuch es also stattdessen mit Themen, für die sich die Leute interessieren.

Im Idealfall sind das gleichzeitig auch Themen, die dich interessieren und schon haben wir eine klassische Win-win-Situation. Wenn du selbst nicht weißt, welche Themen das sein könnten, dann musst du recherchieren. Schau dir einfach an, worüber andere Publikationen in einer bestimmten Nische Content veröffentlichen. Diese Inhalte bereitest du dann auf – du darfst sie aber nicht einfach nur kopieren! Wenn du keine eigenständigen Inhalte produzierst, dann werden die User das schnell merken und dich ignorieren – finde also deine eigene Stimme, deinen eigenen Stil und sorge für Wiedererkennungswerte.

Was du definitiv gern machen kannst: Nimm dir ein Thema, das es schon gibt und von dem du weißt, dass es dich und dein Publikum interessiert – und produziere den besten Content zu diesem Thema! Sei detaillierter, umfangreicher und einfach besser als alle anderen, so dass dein Content dann zur Referenz wird. Wenn du den Fokus zusätzlich auf Evergreen Content legst, wirst du zudem auch noch sehr viel Traffic bekommen.

6. Weiterführende Links gibt es bei dir nicht

Weißt du, was „Linkgeiz“ ist? Mit diesem Wort wird schon seit langer Zeit die Weigerung von Publishern bezeichnet, auf andere Websites zu verlinken. Dahinter steht die Befürchtung, dass durch Link auf externe Website die eigene Website geschwächt wird, weil ein Teil der Linkpower (gern auch „Linkjuice“ genannt) die eigene Website verlässt. Die Sache mit dem „Linkgeiz“ war sehr lange Zeit vor allem in der SEO Szene sehr populär… zum Glück hat sich das mittlerweile etwas entspannt.

Typisches Beispiel für einen weiterführenden Link

Typisches Beispiel für einen weiterführenden Link

Trotzdem gibt es auch heute noch Leute, die nicht auf externe Quellen verlinken, weil sie eben glauben, dass die eigene Website dadurch in Bezug auf mögliche oder tatsächliche Rankings bei Google geschwächt werden kann. Als guter und intelligenter Publisher hast du aber nur das Wohl deines Publikums im Auge. Weiterführende Links sind nützlich (für deine Leser), sinnvoll (weil sie in kompakter Form weitere Details anbieten, die dein Publikum bei Bedarf konsumieren kann) und clever (weil Google es sehr wohl honoriert, wenn du selbst weiterführende Informationen anbietest und das somit deinen Konsumenten einen Vorteil verschafft).

Arbeite also mit weiterführenden Links und schau in deinem Content, wo du sie unterbringen kannst. Glaub mir, dein Publikum wird es dir danken und du wirst du auch auf diese Art und Weise tiefer in das Gedächtnis deiner Leser einbrennen. Je nützlicher du dich selbst machst, desto eher bleibst du als hilfreiche Quelle in den Köpfen deiner User hängen. Das zahlt auf deine Reputation und auf dich als Marke ein.

7. Du bietest keine Share Buttons an

Reichweite ist dir nicht wichtig? Scheint fast so, denn sonst würdest du Share Buttons anbieten. Okay, ich gebe zu: Nicht jeder Share Button ist wirklich wichtig. In Deutschland und vielen anderen Ländern ist Facebook reichweitentechnisch der absolute Platzhirsch. Der Share Button von Facebook ist also Pflicht. Bei Twitter würde ich schon nachdenken, ob dieser Button wirklich wichtig ist – immerhin hat Twitter keine wirklich große Reichweite und sogar Snapchat ist mittlerweile schon populärer (bietet aber keinen Share Button an, Instagram übrigens auch nicht). Wenn du viel mit Bildern und Grafiken arbeitest, dann kommt für dich vermutlich auch Pinterest in die engere Wahl und bei beruflichen Themen dürfen natürlich Xing und LinkedIn nicht fehlen.

<small>Biete reichlich Buttons zum Teilen deiner Inhalte an</small>

Biete reichlich Buttons zum Teilen deiner Inhalte an

WhatsApp ist auch ein heißer Kandidat, funktioniert aber natürlich in erster Linie mobil. Ganz zum Schluss darfst du die gute alte E-Mail nicht vergessen, denn auch via E-Mail wird viel geteilt und empfohlen. Apropos „vergessen“: Achte sehr genau darauf, dass du die richtigen Open Graph Tags verwendest. Diese „OG“-Tags sorgen für die korrekte Ansicht beim Teilen deiner Inhalte, insbesondere auf Facebook (auch Twitter Cards können nicht schaden). Je besser deine geteilten Inhalte grundsätzlich erkenn- und konsumierbar sind, desto einfacher wirst du Reichweite aufbauen. Social Shares sind wichtig, weil sie dazu beitragen, dass dein Content von mehr Usern gesehen wird.

Denk bitte auch immer daran, dass dein Chancen auf bessere Rankings bei Google steigen, wenn deine Inhalte mehr geteilt werden. Warum? Mehr Menschen bedeutet mehr Reichweite und die Wahrscheinlichkeit, dass dann auch mehr Leute mit eigenen Websites auf deinen Content aufmerksam werden, steigt deutlich an… dadurch steigen dann zusätzlich auch deine Chancen, dass diese Webmaster dich verlinken – und mehr themenrelevante und hochwertige Links führen in der Regel mittel- bis langfristig auch zu besseren Rankings bei Google.

8. Deine Inhalte sind zu lang oder zu kurz

Sehr lange Artikel funktionieren meistens gut, sie können dein Publikum aber auch überfordern. Letztendlich musst du durch Tests herausfinden, was bei deinen Konsumenten am besten funktioniert. Wenn du ausführlichen Content anbietest, diesen aber so gestaltest, dass er nicht möglichst leicht zu konsumieren ist, machst du einen Fehler. Dein Content funktioniert dann nicht, weil die Masse an Inhalt einfach zu viel ist – und somit nicht oder nur teilweise konsumiert wird. Ein paar Tipps zur Verbesserung der Struktur hast du ja weiter oben schon bekommen. „Lang“ heißt übrigens nicht einfach nur, dass du viel produzierst. Dein Content muss schon schlüssig sein.

Studien beweisen: Detaillierter Content wird mehr geteilt

Studien beweisen: Detaillierter Content wird mehr geteilt | Quelle

Nur weil du 5.000 Wörter schreiben willst, nach 1.000 Wörtern aber nicht mehr weißt, was du zu dem Thema noch sagen kannst, darfst du nicht der Versuchung erliegen, weitere 4.000 überflüssige Wörter zu produzieren. Deine User merken ziemlich schnell, wenn du einfach nur „Blabla“ anbietest und keine Substanz mehr zu bieten hast. Ich gebe zu: Ich selbst schreibe oft detaillierte und umfangreiche Artikel. Der Grund dafür ist aber, dass ich zu den Themen auch wirklich viel zu sagen habe, von dem ich denke, dass mein Publikum das wissen sollte. Wenn ich mich an dem Feedback orientiere, das ich regelmäßig bekomme, dann bin ich damit auf dem richtigen Weg – trotzdem kann es natürlich sein, dass nicht mein komplettes Publikum immer restlos begeistert ist. Leider kann auch ich es nicht allen recht machen und deswegen würde ich auch nicht grundsätzlich empfehlen, immer mindestens 5.000 Wörter bei einem Text zu produzieren.

Meine Erfahrung hat gezeigt, dass die meisten Leute mit 1.000 Wörtern gut umgehen können (und ich bin da auch nicht der einzige Publisher, der das so empfiehlt). Produziere also nicht zu langen Content – mach ihn aber auch nicht zu kurz! Wenn deine Inhalte nicht ausführlich genug sind, dann kann es schnell passieren, dass man dich nur als einen Publisher unter vielen wahrnimmt. Einen Publisher, der nur auf irgendein Thema aufspringt und darauf dann auf die Schnelle einen Inhalt bastelt, um kurzfristig Sichtbarkeit zu kommen. Das klappt natürlich – ist aber eben überhaupt nicht nachhaltig und sorgt letztendlich dafür, dass du nicht lange in Erinnerung bleibst.

9. Du bietest keinen „Über mich“ Bereich an

Auch wenn du das vielleicht nicht glaubst: Die Leute wollen schon wissen, wer du bist. Sie wollen wissen, wie du tickst, was dich ausmacht und was für ein Mensch du bist. Wenn du diese Informationen nicht zumindest ansatzweise transportierst, bist du nur ein weiterer gesichtsloser Publisher, an den sich nach ein paar Monaten niemand mehr erinnert. Versteh mich nicht falsch: Du sollst nicht dein komplettes Privatleben vor deinem Publikum enthüllen! Es ist aber sehr sinnvoll, wenn du die Leute ein bisschen an deinem (digitalen) Leben teilhaben lässt.

Die Leute wollen schon wissen, wer du bist: Erzähl es ihnen!

Die Leute wollen schon wissen, wer du bist: Erzähl es ihnen! | Quelle

So lernen sie dich etwas kennen und viele User interessieren sich tatsächlich dafür, was du über dich zu sagen hast. Deine Inhalte mögen noch so gut sein, wenn man sie nicht jemanden zuordnen kann, der irgendwo auch menschlich und vor allem authentisch ist, dann verfliegt der Wiedererkennungswert. Das gilt übrigens nicht nur für Personen, sondern auch für Firmen! Corporate Blogs zum Beispiel brauchen ebenfalls einen Blick hinter die Kulissen, aus dem ersichtlich wird, wer für die ganzen Inhalte verantwortlich ist.

Auch hier muss nicht jede noch so kleine Information transportiert werden – ein paar Fakten und interessante Aspekte sollten es aber schon sein, damit das Publikum etwas mehr an den Content gebunden wird. Authentizität ist heute wichtiger denn je und insbesondere gilt das für das Internet, denn dort tummeln sich mittlerweile so viele Blender, dass es manchmal schwierig ist, den Überblick zu behalten.

10. Du lieferst keine Beweise für deine Kompetenz

Wenn du sehr aktiv bist und auch Content zum Beispiel für Speakings auf Konferenzen oder Events produzierst, dann solltest du deutlich darauf hinweisen. Hast du einen Gastartikel auf einer bekannten Website veröffentlicht? Sag es deinem Publikum. Wurdest du interviewt? In einer Zeitung, einem Magazin oder im TV? Sprich darüber! Das hat nichts mit Angeberei zu tun, es macht deinem Publikum nur klar, dass du wirklich kompetent. Ja, schon klar – nicht alles, was heutzutage im TV gesendet wird, ist wirklich intelligenter Content.

Bist du anerkannter Experte auf deinem Gebiet? Dann verschweige das nicht...

Bist du anerkannter Experte auf deinem Gebiet? Dann verschweige das nicht…

Wenn aber ein TV Sender bei dir anfragt, ob er dich im Rahmen der Berichterstattung zu einem Thema, in dem du Experte bist, vor der Kamera interviewen kann, dann ist man dort davon überzeugt, dass du dich eben zu diesem Thema kompetent äußern kannst. Deine Kompetenz wird also nicht deswegen nach außen getragen, weil du selbst von dir behauptest, es zu sein. Ganz im Gegenteil: Andere bezeichnen dich als jemand, der in deiner thematischen Nische kompetent ist. Das ist wichtig, denn heutzutage gibt es so viele selbsternannte Experten, Spezialisten und Gurus, dass du echte externe Beweise brauchst, um dich zu mittel- bis langfristig zu positionieren.

Ein paar Wochen lang bekannt sein ist nicht schwierig. Schwierig ist es, den langen Weg zu gehen, den Marathon zu laufen. Doch nur genau so, im „Long Term“, kannst du dein Publikum dauerhaft von dir begeistern und so auch deine Expertisen aufbauen und festigen. Und wenn du dich selbst für einen Experten hältst, dann ist das natürlich nicht schlecht – wenn das aber viele andere Leute ebenfalls von dir behaupten, ungefragt und aus freien Stück, weil sie es wirklich meinen… dann ist das sehr viel besser!

11. Bei dir gibt es keine Hinweise auf Social Media Profile

Modernes Online Marketing ist ohne Social Media nicht mehr möglich. Du musst nicht auf jedem Kanal aktiv sein, doch wenn du es bist, dann weise auch ausdrücklich darauf hin. Beispiel Facebook: Wenn du ein privates Profil hast und dieses Profil benutzen willst, dich in Szene zu setzen, dann kannst du das machen. Mehr als 5.000 Freunde kannst du aber nicht haben – deswegen ist eine Unternehmensseite auf Facebook besser, denn hier gibt es kein Limit.

Wo du dich sonst noch so herumtreibst – Twitter, Instagram, Google+ (soll noch Leute geben, die dort aktiv sind), YouTube oder Snapchat… das geht in Ordnung, aber du musst darauf hinweisen, dass du dort auch wirklich anzutreffen bist. Bitte nicht mit den Share Buttons verwechseln, bei denen geht es darum, dass deine Inhalte von anderen verbreitet werden können! Die Hinweise auf deine sozialen Präsenzen dienen einfach nur dem dauerhaften und nicht dem spontanen Aufbau von mehr Reichweite. Zeig deinem Publikum also, wo man dir folgen kann und ermutige deine Leser, genau das zu tun. Du musst auch keine Angst davor haben, hier offensiv vorzugehen.

Letztendlich entscheiden sich deine Konsumenten, ob und wenn ja, wie sie dir folgen wollen. Je nachdem, welche Kanäle du anbietest, baust du dir so eine Community jenseits deiner Website auf. Überlege dir bitte auch, auf welchen Plattformen du aktiv sein willst. Facebook ist hierzulande Pflicht, einfach weil die Reichweite so extrem groß ist. Bei allen anderen kann man diskutieren – hast du viel berufliche Themen? Dann musst du auf Xing und LinkedIn aktiv sein. Geht es bei dir um Bilder und Grafiken oder bist du vielleicht Fotograf? Dann sind Pinterest und Instagram für dich erste Wahl, um die zu präsentieren.

12. Du machst keine Updates in Social Media

Wo wir schon beim Thema sind: Die erste Person, die deinen Content auf Facebook oder wo auch immer teilt, das bist natürlich du! Nicht verwechseln: Du sollst deine Inhalte teilen, nicht sie selbst liken. Selbst teilen ist extrem sinnvoll, selbst liken ist… nun ja, da muss ich dir wohl nicht genau erklären, ich denke, du kennst die Antwort. Das Seeding, also die Verbreitung deines Contents geht im ersten Schritt von dir aus. Das hat natürlich den Grund, damit die Leute, die dir in Social Media folgen, davon Wind bekommen und deine Inhalte dann konsumieren. Nur so bekommst du Reichweite und nur so steigt die Chance, dass dein Content weiter organische verbreitet wird. Und nur so kannst du auch Links von externen Websites bekommen.

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Mit dem reinen Update in Social Media ist es aber nicht getan, es gibt diverse Faktoren, die sich vor- und nachteilig auswirken können. Simples Beispiel: Das Timing. Nachts um 3 Uhr erreichst du selbst auf Facebook nicht sehr viele Menschen – ganz einfach deswegen, weil die meisten Leute um diese Zeit im Bett liegen und schlafen. Anders sieht das morgens gegen 8 Uhr 30 aus – zu dieser Zeit kommen viele Leute schon im Büro an und checken ihren Facebook Stream (viele tun das auch schon auf dem Weg ins Büro). Allerdings ist hier auch nicht jeder Tag gut, denn montags werden oft erst E-Mails gecheckt, dienstags dafür weniger. Die Mittagszeit ist dann wieder schlecht, weil viele Leute eben lunchen. Dafür geht es ab 14 Uhr wieder aufwärts mit der Erreichbarkeit in Social Media, bis der Feierabend beginnt.

Die Menschen fahren von der Arbeit nach Hause, machen Sport oder andere Dinge. Ruhiger wird es dann erst wieder gegen 20 Uhr zur Prime Time (nicht umsonst fängt das Abendprogramm im TV um 20 Uhr 15 an). Auch wenn das hier alles sinnvoll und logisch klingt (und in vielen Fällen natürlich auch zutrifft, sonst hätte ich es nicht aufgeführt), ist letztendlich keine Community wie die andere. Du musst selbst testen, wann du die Leute zum Beispiel auf deiner Facebook Page erreichst und wann nicht. Und selbstverständlich ist es auch vom Thema und von der Aufmachung deines Postings abhängig, ob viele User erreicht werden oder nicht. Auch zur „besten Sendezeit“ kann dein Posting floppen, weil du einfach ein mieses Bild und schlechte Texte als Teaser benutzt hast.

Grundsätzlich ist jeder externe Kanal eine Chance für dich, mehr Reichweite zu bekommen – doch verzetteln darfst du dich dabei auch nicht. Schau genau, über welche Kanäle du am meisten Reichweite und Traffic bekommst und konzentriere dich dann auf diese Kanäle (selbst wenn es nur einer ist). Anders gesagt: Es ist toll, wenn du extrem auf Snapchat stehst… wenn du aber damit niemanden aus deiner Zielgruppe erreichst, dann bringt dir dieser Kanal nichts.

13. Du hast keinen E-Mail Newsletter

Dieser Punkt steht mit Absicht ganz am Ende dieses Artikels und ich erkläre dir natürlich den Grund. Ich selbst habe erst spät erkannt, wie mächtig E-Mail Marketing ist. Und auch wenn der E-Mail immer und immer wieder der Tod prophezeit wird… das Gegenteil ist der Fall! Per E-Mail erreichst du sehr viel und vor allem immer mehr Menschen. Der größte Vorteil an einem eigenen E-Mail Verteiler ist aber die Möglichkeit, viele Menschen auf Knopfdruck zu erreichen, wann immer du willst – und du kontrollierst die Plattform selbst!

Biete einen themenrelevanten und hochwertigen Newsletter mit Incentivierung an

Biete einen themenrelevanten und hochwertigen Newsletter mit Incentivierung an

So verlockend die Reichweite von Facebook ist… deine Unternehmensseite dort gehört nicht dir. Wenn Facebook irgendwie die Regeln ändert oder du einen Fehler machst, kann es mit deiner Unternehmensseite schnell aus sein – ich habe das selbst erlebt! Dein E-Mail Verteiler steht komplett unter deiner Kontrolle und da kann dir auch niemand reinreden. Klar, auch dafür brauchst du einen E-Mail Marketing Provider und der kostet auch jeden Monat ein bisschen Geld. Dafür bist du frei von vielen Dingen, die du bei einem sozialen Netzwerk beachten musst. Zudem ist keine andere Form der Kundenbindung besser als ein E-Mail Newsletter.

Biete also einen an und gib deinem Publikum viele Möglichkeiten, um den Newsletter auf deiner Website zu abonnieren – vergiss aber nicht die Incentivierung! Wenn du den Usern zum Beispiel ein White Paper, ein eBook oder auch einen Video Kurs schenkst, sammelst du viel mehr Abonnenten ein. Diese Geschenke müssen natürlich themenrelevant sein, denn du willst ja auch in Zukunft deinen E-Mail Verteiler auf deinen Content hinweisen. Dann ist es nicht sinnvoll, wenn du E-Mail Adressen zu einem bestimmten Thema generierst, dass später so gar nicht mehr vorkommt. Verschenk als keine Video Kurse über Suchmaschinenoptimierung, wenn dein eigentlicher Themenschwerpunkt Facebook Ads sind.

Fazit

Wenn du dich dauerhaft etablieren und in deinem Themenbereich als Autor durchsetzen willst, dann muss dein Content schon sehr gut sein. Dabei spielt es keine Rolle, für welches Format du Content produzierst: Texte, Videos, Podcasts… es gibt auch Leute, die machen nur Präsentationen für SlideShare und publishen auf diese Art und Weise. Wichtig ist, dass du deinem Publikum etwas bietest, das es so nur bei dir bekommt. Das können detaillierte Inhalte wie dieser hier sein – doch du kannst auch mit kurzen Videos oder prägnantem Micro Content punkten. Am Ende muss deine Kompetenz deutlich werden und du musst die Probleme deines Publikums lösen. Wenn du dich nützlich machst und Fragen beantwortest, dann wirst du bei deinen Lesern, Zuschauern oder Zuhörern auch in Erinnerung bleiben – und nicht nur einer unter vielen sein, der für ein paar Monate kurzlebige Inhalte produziert und dann frustriert aufgibt… denn so sind schon Millionen Blogs und Websites, Podcasts und Vlogs gestorben.

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Björn Tantau

Unternehmensberater, Keynote Speaker, Coach und Autor

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