Twitter gibt es schon ein paar Jahre. Um ganz genau zu sein, erblickte das Microblogging Network das Licht der Welt im Jahr 2006. Damals war das eim ziemlich cooles Ding und zudem relativ neu. Neben Facebook ist Twitter höchstwahrscheinlich einer der Hauptgründe, warum Leute in das Thema Social Media reingeschliddert sind. Sofern sie sich nicht sowieso grundsätzlich schon immer damit beschäftigt hatten. Es stellt sich aber folgende Frage: Welche Menschen sind das eigentlich, die Twitter nutzen? Gibt es spezielle Gruppen? Folgende Infografik bringt Licht ins Dunkel…
Quelle
Auch Twitter lässt sich messen
„Twitter Demografie“ lautet das Zauberwort. Wie bei jedem anderen Produkt kann man auch bei Twitter herausfinden, wie sich die Nutzerschaft grundsätzlich zusammensetzt. Die Infografik, die ich kürzlich gefunden habe und euch nicht vorenthalten will, hat die wichtigsten Fakten zusammengestellt und optisch ansehnlich aufbereitet. Die Zahlen gelten zwar „nur“ für die USA, trotzdem lassen sich interessante Fakten auch für den hiesigen Gebrauch herausfiltern.
Frauen haben die Oberhand!?
So lässt sich gut erkennen, dass bei Twitter der Anteil weiblicher Nutzer höher ist. Wir kennen das von Pinterest, wo der Unterschied allerdings noch größer ist. Die meisten Twitter Nutzerinnen und Nutzer sind zwischen 18 und 34 Jahren alt. Eine Tatsache, die die Werbeindustrie freuen wird, denn schließlich gilt diese Zielgruppe (nicht nur bei uns sondern auch in den USA) als besonders interessant. Auch beim Einkommen und beim Bildungsstand gibt es interessante Zahlen. Twitter User in den USA scheinen nicht am Hungertuch zu nagen. Wer daraus nun schließt, dass ein höheres Einkommen auch mit viel Bildung zu tun hat, der irrt: Nur 38 Prozent haben ein College besucht.
Fazit
Was sagt diese „Twitter Demografie“ aus? Grundsätzlich scheint Twitter bei vielen Leuten, Schichten und Kreisen beliebt zu sein. Zugegebenermaßen ist die Verbreitung in den USA schon deutlich weiter fortgeschritten als bei uns. Es lässt sich aber ableiten, dann man mit Twitter auf jeden Fall einen recht großen Bevölkerungsdurchschnitt erreicht. Für das Thema „Twitter Marketing“ also gute Voraussetzungen. Bedenkt man zudem die Tatsache, dass sehr viele Menschen Twitter tatsächlich dazu benutzen, um sich aktiv über aktuelle News zu informieren, dann dürfte es eigentlich nur eine Frage der Zeit sein, bis das Microblogging Network auch bei uns in Deutschland noch größer und erfolgreicher wird.
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6 Kommentare zu "„Twitter Demografie“, oder: Wer nutzt das eigentlich?"
1. Am 11.12.2012 schrieb Peter:
Ich nutze Twitter zwar, allerdings kann ich mich mit diesem Dienst noch nicht so richtig anfreunden. Irgendwie erschliesst sich mir die Sinnhaftigkeit noch nicht so ganz. Das liegt vielleicht auch daran, dass ich noch kein modernes Smartphone mein Eigen nennen kann.
2. Am 11.12.2012 schrieb Sandra Holze :
Hallo Björn,
die Zahlen sehen für Deutschland ganz anders aus. Die Nutzer sind älter und vorwiegend männlich. Dasselbe gilt übrigens für Pinterest (Quelle Google Ad Planner).
Gruß
Sandra
3. Am 16.12.2012 schrieb Top 10 der Woche 50/12 « Wochenrückblicke :
[…] Twitter Demografie – Twitter gibt es schon ein paar Jahre. Um genau zu sein, erblickte das Network das Licht der Welt im Jahr 2006. Neben Facebook ist Twitter einer der Hauptgründe, warum Leute in das Thema Social Media reingeschliddert sind. Weiter… […]
4. Am 27.12.2012 schrieb Carsten Appel :
Hi Björn,
ich habe meinen Acount schon seit 4 Jahren, jedoch nutze ich ihn aktiv zum Twittern erst seit zwei Wochen richtig. Bin gespannt wie sich die Verknüpfung zwischen Blog, Website und Tweets sich entwickeln wird.
Viele Grüße aus Rostock
Carsten
5. Am 14.10.2014 schrieb Ronald:
Twitter ist eine ganz seltsame Sache. Ich persönlich habe über 800 Facebookfreunde, bin also stark vernetzt, kenne aber kaum jemanden, der ernsthaft twittert. Im Gegenteil kenne ich viele, die sich über die Banalität und Sinnlosigkeit von Twitter lustig machen.
Besonders interessant finde ich gleichzeitig zu beobachten, wie massiv twitter in den klassischen Massenmedien beworben wird. Man erinnere sich nur mal an die EM 2010, als Oliver Kahn sich in der Halbzeitpause des Halbfinales live im ZDF einen Twitter-Account machen sollte. Jede Firma hätte Millionen für eine solch gigantische Publicity gezahlt und eigentlich war die Aktion übelste Schleichwerbung.
Seltsam finde ich: alle Services die in meinem Bekanntenkreis massiv genutzt werden oder wurden (ICQ, Skype, Google, FB, Whatsapp, usw, usw) hatten ihren Durchbruch lange bevor die Massenmedien darüber berichteten. Ausnahmslos. Nur Twitter wurde zuerst von Zeitungen und Fernsehen megamäßig gehypt und dann kamen die Nutzer.
Das machte es für mich unauthentisch, also recherchierte ich:
Das Geschäftsmodell ist BigData. Twitter ist optimal dazu konzipiert heraus zu kristallisieren, worauf die Masse grade ihre Aufmerksamkeit richtet. Geht man tiefer in die Technik, so versteht man, dass Twitter tatsächlich eine Art EEG für das Massenbewusstsein ist.
Dieses Tool wird sicher nicht nur für Marktanalysen, sondern auch für Politik benutzt, die wahrscheinlich nicht im Interesse der Masse ist.
Ich will nicht den Teufel an die Wand malen, aber Twitter stinkt nach einem Kontrollwerkzeug.
6. Am 14.10.2014 schrieb Björn Tantau :
Hallo Ronald,
ich denke, dass du da ein bisschen übertreibst. Twitter ist nur EIN Tool – und wenn du es ganz genau nimmst, ist das ganze Internet rein theoretisch (und in vielen Fällen ja offenbar auch praktisch) ein Kontrollwerkzeug. Ich persönlich denke nicht, dass Twitter sich dann als „Kontrollwerzeug innerhalb des Kontrollwerkzeugs“ etablieren will. Das wäre kein wirklich smarter Move!
Gruß
Björn