Linkaufbau: Gehasst, verdammt, vergöttert? In der Tat ist das Thema sehr speziell und zunehmend mit Vorsicht zu genießen. Und obwohl es da draußen sehr viele Leute gibt, die einen extrem guten Job machen, trifft man in regelmäßigen Abständen doch immer wieder auf besondere Perlen – im negativen Sinne wohlgemerkt. Für diesen Artikel habe ich 6 besonders blöde Fehler beim Linkaufbau recherchiert, die du dir besser nicht leisten solltest, wenn du deine Ruhe vor künftigen Pinguin Updates aus dem Hause Google haben willst. Denk aber bitte immer daran: Im Idealfall hat deine Website ein tolles Linkprofil, weil die Leute wegen deiner Inhalte freiwillig auf deine Seite verlinken. Dennoch kann es nicht schaden, wenn du weißt, wie Linkaufbau grundsätzlich funktionieren sollte – denn dann kannst du auch beurteilen, welche Links sich grundsätzlich lohnen und welche nicht. Los geht’s!
6 blöde Fehler beim Linkaufbau | Bild: Kzenon, Shutterstock.com
Linkaufbau Fehler #1: Links mit immer gleichen Linktexten
Dieser Fehler ist gar nicht so blöd, wenn er nicht schon seit Jahren bekannt wäre. Wer heute noch auf immer die gleichen, im schlimmsten Fall noch harten Verlinkungen setzt, sollte sich einen anderen Job suchen. Google reagiert mittlerweile extrem allergisch, wenn du auf diese Art und Weise Links im großen Stil aufbaust.
Besser ist ein ständiges Variieren deiner Linktexte, damit es möglichst schwer ist, ein von Hand aufgebautes Linkprofil zu enttarnen. Inzwischen kannst du den Linktext teilweise auch ignorieren und einfach so verlinken, wie es gefühlt am natürlichsten aussieht.
Das kann mal ein Halbsatz sein oder auch ein ganzer Absatz. Wichtig ist, dass das Linkprofil so aussieht, als wäre es natürlich und ganz von selbst entstanden.
Linkaufbau Fehler #2: Links aus schlechter Umgebung
Nicht jede Website ist gut. Viele sind sogar offensichtlich schlecht, das zu erkennen ist aber oft nicht einfach. Dabei muss es nicht zwingend eine Website sein, die auf den ersten Blick nach Spam aussieht. Es kann auch eine Seite sein, die zum Beispiel wegen technischer Fehler von Google nicht oder nicht vollständig indexiert werden kann.
Der Googlebot steht also vor verschlossenen Türen oder findet nur eine Trümmerlandschaft… beides sind Dinge, die er nicht mag und sich wieder verabschiedet. Auch kann der HTML Code des aufgebauten Links fehlerhaft sein. Deswegen Augen auf und prüfen, ob mit der Seite wirklich alles in Ordnung ist.
Und die wirklich „schlechten“ Websites meidest du natürlich… wer sich bei eBay 50.000 Links aus dem Footer eines Forums kauft, das sprachlich nicht zur eigenen Website passt, ist übrigens selbst schuld!
Linkaufbau Fehler #3: Links aus falschen Sprachregionen
Apropos Sprache: Was passiert mit einer deutschen Website, die in griechischer Sprache veröffentlicht wird? Richtig, die meisten deutschsprachigen Menschen verstehen sie nicht. Warum sollte man dann für eine deutsche Website Links aufbauen, die nicht aus dem deutschen Sprachraum stammen?
Es ist ein blöder Fehler zu glauben, Google wäre das egal. Hast du eine deutschsprachige Website, dann brauchst du Links, die ebenfalls größtenteils aus dem deutschen Sprachraum stammen – alles andere wäre einfach nur unnatürlich und somit auffällig.
Zudem sind solche Links von Google mit wenig Aufwand maschinell feststellbar und können entsprechend leicht ausgesiebt werden.
Linkaufbau Fehler #4: Links von deindexierten Websites
Im Zuge der zahlreichen Updates der letzten Jahre hat Google viele Websites aus dem Index geworfen (und tut das weiterhin). Das heißt aber nicht, dass Google diese Seiten nicht mehr auf dem Schirm hat.
Ganz im Gegenteil: Google beobachtet diese Websites weiter und prüft in regelmäßigen Abständen, ob es Veränderungen gibt. Wer also Links aufgebaut hat, die auf solchen deindexierten Seiten weiter vorhanden sind, hat ein Problem. Das ist etwa so, als würdest du dich nach wie vor in einer Bauruine aufhalten, obwohl bekannt ist, dass die Hütte nix mehr wert ist (und bald abgerissen wird).
Hier ist nichts zu holen, weil die deindexierte Website nicht mehr das Vertrauen von Google genießt. Der Abbau solcher Links wird dringend empfohlen!
Linkaufbau Fehler #5: Links auf 404 Seiten
Das Verlinken auf Seiten, die nicht mehr existieren, ist kein direkter Fehler in Sachen Linkaufbau. Einer Website schaden können solche Links dennoch. Logisch: Verlinkt eine Website auf viele Ziele, die es nicht mehr gibt, dann kannst du zumindest unterstellen, dass die Website nicht richtig gepflegt wird – und das ist definitiv nicht vertrauenswürdig.
Wer fährt schon gern auf einer Straße, an der keines der Schilder mehr stimmt? Was sagt das über die Straße aus? Richtig, sie ist unsicher und das kann auch für eine Website gelten, die sich nicht darum kümmert, wohin sie selbst verlinkt.
Du musst also nicht nur dein externes Linkprofil auf dem Schirm haben, sondern auch genau wissen, auf welche Website du selbst verlinkst.
Linkaufbau Fehler #6: Links aus Angst voreilig löschen
Das Pinguin Update hat vielen Webmastern damals das Herz in die Hose rutschen lassen. Ein Stück weit war Google plötzlich in der Lage, schlechte Links selbst viel genauer zu identifizieren, doch der Pinguin hat zusätzlich dafür gesorgt, dass vermeintlich schlechte Links auch manuell von SEOs und Webmastern selbst abgebaut oder gemeldet wurden (aus Angst vor Abstrafungen).
So bekam Google neben der eigenen Analyse auf Basis eines Algorithmus auch noch eine Analyse, die auf menschlichen Einschätzungen basierte (und bekommt sie noch). Coole Sache, allerdings war schon beim ersten Pinguin Update klar, dass es viele Links geben wird, die aus Panik entfernt oder gemeldet würden.
Aus diesem Grund musst du dir jeden Link, der nicht auf den ersten Blick wirklich schrottreif ist, genau anschauen und prüfen, ob er entfernt werden muss oder nicht. Dich von Angst leiten zu lassen ist die schlechteste aller Lösungen – nicht nur beim Linkaufbau!
Fazit
Linkaufbau ist nach wie vor eine Wissenschaft für sich. Wie ich schon in der Einleitung schrieb: Am besten ist dein Linkprofil immer dann, wenn es wirklich natürlich gewachsen ist und durch freiwillige Verlinkungen von anderen Websites entstanden ist – ohne irgendwelche Manipulationen. Trotzdem kann es nicht schaden, wenn du dich generell mit den Regeln des Linkaufbaus vertraut machst und dich besser auskennst. Die 6 Linkaufbau Fehler aus meiner Liste hier sind Beispiele, wie du deinen Linkaufbau nicht machen solltest, wenn du dich dafür entscheidest, beim Aufbau deines Linkprofils nachzuhelfen.
Meinungen und Feedback zu diesem Artikel sind mir sehr wichtig!
6 Kommentare zu "6 blöde Fehler beim Linkaufbau"
1. Am 08.05.2016 schrieb Stefan :
Hi Björn
Danke für den Artikel.
Werde ich mir zu Herzen nehmen.
Gerade alte Artikel überprüfen wohin die Links gehen.
Gibt es da vielleicht ein Tool das tode Links anzeigt? Webmaster Tools?
LG
Stefan
2. Am 30.05.2016 schrieb Björn Tantau :
Hallo Stefan,
da gibt es den „Broken Link Checker“, ist ein Plug-in für WordPress…
Gruß
Björn
3. Am 17.05.2016 schrieb Brian Klanten :
Hey Björn,
schöner Artikel! ;)
Linkaufbau ist echt so ne Sache, die einen lieben es, die anderen mögen es überhaupt nicht. Nach wie vor ist es aber wichtig Backlinks aufzubauen, jedoch kann man hier, wie du in deinem Artikel schön zusammengefasst hast, einige Fehler machen.
Leider begehen viele diese Fehler, ich kenne auch einige die sich Links gekauft haben und nun wundern, wieso man die Seite nicht bei Google findet.
Links kaufen ist meiner Meinung nach der größte Fehler den man begehen kann. Die Links sind meistens, naja eigentlich immer, nicht sonderlich wertvoll. Ganz im Gegenteil, aber das hast du ja ebenfalls schön beschrieben. Wer dies macht, ist letztendlich selber Schuld!
Auch sollte klar sein das man einen natürlichen Aufbau haben sollte. Man sollte selbstverständlich nicht immer die Seite mit hier oder nur mit dem Namen verlinken. Etwas Abwechslung sollte doch wohl schaffbar sein?!? Bei manchen habe ich das Gefühl das es zu viel Arbeit ist, den Linktext zu variieren und deswegen wird immer das Gleiche benutzt. Ganz schlecht.
Wie dem auch sei, toller Artikel! :)
LG
Der Brian
4. Am 30.05.2016 schrieb Björn Tantau :
Hallo Brian,
danke für dein gutes Feedback :-)
Gruß
Björn
5. Am 13.06.2016 schrieb Michael Müller :
Guter Artikel! :)
ist die Anspielung mit „gehasst, verdammt, vergöttert“ (Liedtitel von „Böhse Onkelz“) gewollt?
Viele Grüße aus dem Norden
Micha :)
6. Am 13.06.2016 schrieb Björn Tantau :
Hallo Michael,
nee – eigentlich nicht.
Ich kannte den Spruch ehrlich gesagt schon lange, bevor ich ihn von der Band gehört hatte.
Glaube fast, das dass ein altes Sprichwort ist – bin mir aber nicht 100%ig sicher.
Es passte aber gut in den Kontext und „Teaser“, weil der Spruch auf Linkaufbau wirklich passt wie die Faust aufs Auge ;-)
Gruß
Björn